Haben Sie sich auch ein bisschen mit Bitcoin und Web3, DeFi & Co ausgetobt und sind sich nun nicht ganz sicher, wie das alles in Deutschland zu versteuern ist? Ähnlich wie im Rest der Welt muss auch hierzulande bei Gewinnen eine Steuer entrichtet werden, jedoch kann unter bestimmten Voraussetzungen 100% des Profits behalten werden, alles im Einklang mit dem aktuell geltenden Steuerrecht nach Richtlinien vom Bundesfinanzministerium (BMF). In diesem Guide erfahren Sie alles was es zur Besteuerung von Krypto in Deutschland zu wissen gibt!
Ein kurzes Wort zuvor: dieser Guide ist sehr ausführlich gestaltet. Wir empfehlen natürlich den Guide für ein fehlerloses Verständnis komplett zu lesen, jedoch können Sie auch die Schnellnavigation auf der rechten Seite nutzen, um direkt zu einem spezifischen Thema zu wechseln.
Ebenso werden wir diesen Guide regelmäßig einem Update unterziehen, immer wenn es Neuerungen vom Bundesministerium für Finanzen oder dem Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) gibt. Alle Neuerungen werden Sie hier direkt unter diesem Absatz finden.
- 28 März 2023: Veröffentlichung der ersten Version.
Wir starten mit der wichtigsten aller Fragen…
Muss man in Deutschland auf Kryptogewinne Steuern zahlen?
Ja, aber es kommt auch drauf an. Kurzzeitgewinne und Kryptogewinne sind ähnlich geregelt über die Einkommensteuerrate. D.h., jedes Mal wenn Sie Gewinne mit dem Handel von Krypto gemacht haben, dann muss das auch im jeweiligen Jahr dem Bundeszentralamt für Steuern mitgeteilt werden. Falls jedoch die Assets für ein Jahr oder mehr gehalten wurden, dann sind die Gewinne komplett steuerfrei.
Im nächsten Punkt sehen wir uns die Besteuerung noch einmal genauer an.
Wie funktioniert die Besteuerung?
In Deutschland gelten digitale Assets im erweiterten Sinne als privates Gut und ein Handel damit als privates Veräußerungsgeschäft, da sie nicht den Status von Geld oder als gesetzliches Zahlungsmittel innehaben.
Und eben weil sie als private Güter angesehen werden, gibt es darauf keine Kapitalertragssteuern, wie z.B. auf Aktien, Anleihen, etc. Stattdessen wird die persönliche Einkommenssteuer zur Hand genommen, um die Steuerlast zu bestimmen. Wie bei den meisten Ländern, gilt auch für Deutschland ein Verkauf eines Coins oder Tokens als ein steuerrelevanter Vorgang. Im Detail zählt dazu ein Verkauf zu Fiat (EURO oder US Dollar), jedoch auch ein Verkauf Krypto zu Krypto und das Bezahlen mit Krypto.
Wenn Sie ein Jahr warten, dann müssen Sie keinerlei Steuern entrichten. Das sind gute Neuigkeiten für alle deutschen Hodler, die nicht zu früh verkaufen (müssen).
Die Themen rund um Steuern und Staking, Mining, Airdrops, etc. werden wir uns an einem späteren Punkt genauer ansehen.
Die Einkommenssteuerrate
Alle Kurzzeitgewinne beim Kryptohandel werden über die Einkommenssteuerrate versteuert. Das kann dann persönlich zwischen 0-45% liegen.
Einkommensteurrate | Ledige Steuerzahler | Eheleute |
---|---|---|
0% | 0€ – 10.347€ | 0€ – 20.694€ |
14 – 42%* | 10.348€ – 58.596€ | 20.695€ – 117.192€ |
42% | 58.597€ – 277.825€ | 117.193€ – 555.650€ |
45% | 277.826€+ | 555.651€+ |
* kalte Progression startet bei 14% und endet bei 42%.
Zu berücksichtigen ist noch, dass der Solidaritätsbeitrag hier nicht mitgezählt wird, mit der Grenze bei Einzelpersonen ab 16.956€, bei Ehepaaren ab 33.912€.
Die Berechnung der Kryptogewinne
Ein steuerlich relevanter Gewinn entsteht, wenn der Verkauspreis höher liegt als der zugrunde liegende Einkaufpreis. Ebenso kann ein Verlust steuerlich geltend gemacht werden, wenn der Einkaufs- über dem Verkaufspreis liegt. Die Besteuerungsgrundlage ist dabei der Euro.
Gewinn = Verkaufspreis – Einkaufspreis
Falls keine genaue Dokumentation über den genauen Verkaufspreis vorliegt, dann kann von diesem Datum auch ein Referenzpreis von einer Aggregatorseite wie Coingecko genommen werden. Anders ist dies beim Einkaufspreis, dort ist im extremsten Fall einer fehlenden Dokumentation mit einem Anschaffungsreis von 0€ zu rechnen. Das bedeutet natürlich auch eine viele höhere Steuerlast, als eigentlich notwendig gewesen wäre.
Nach dem neuesten Vorgaben des BZSt vom 10. Mai 2022, kann mit der Kostenbasis von individueller Identifizierung gearbeitet werden, d.h. wenn man separate Wallets oder Accounts einer gleichen Kryptowährung führt, dann dürfen diese auch steuerlich unabhängig voneinander behandelt werden. Falls eine solche Trennung und/oder eine Dokumentation nicht genau vorliegt, dann ist die empfohlene Methode zur Versteuerung „First in, first out (FIFO)“. Im Genauen bedeutet das, dass die zuerst gekauften Coins damit auch die zuerst verkauften sind.
Coinpanda unterstützt neben FIFO auch noch FIFO und LIFO, und ist damit ein perfekter Partner zur Erstellung Ihres Steuerberichts.
Steuerfreie Gewinne
Der große Vorteil als deutscher Steuerzahler ist ja bekanntlich, dass jeglicher Gewinn ab einer Haltedauer von einem Jahr nicht versteuert werden muss. Dabei ist egal, wie hoch der erzielte Gewinn ist, nur die Haltedauer der Tokens ist relevant.
Hier folgend sind alle Szenarien einmal aufgeführt, bei denen man keine Steuern zahlen muss:
- Wenn die Haltedauer ein Jahr oder länger ist
- Wenn die gesamten Gewinne beim Handel innerhalb des Steuerjahres unter 600€ liegen
- Wenn das Einkommen in Kryptowährungen (Staking, Mining, etc.) innerhalb des Steuerjahres unter 256€ liegt
Welche Transaktionen steuerrelevant sind
Wie gesagt, das Wichtigste für deutsche Steuerzahler ist erst einmal, dass alle Gewinne steuerfrei sind, solange die Haltedauer über ein Jahr hinausgeht. Alles darunter jedoch nicht und deswegen gehen wir hier mal ins Detail, welche Steuer bei welcher Transaktion anfällt.
Kryptowährung wird innerhalb eines Jahres gegen Fiatgeld verkauft
Hier greift die persönliche Einkommenssteuer solange die Gewinne innerhalb des Steuerjahres insgesamt über 600€ liegen, da Kryptowährungen als private Güter angesehen werden im Gegensatz zu z.B. Aktien.
Kryptowährung wird innerhalb eines Jahres gegen eine andere Kryptowährung verkauft
Die neuesten Vorgaben des BMF lassen keine Missverständnisse mehr aufkommen – ein Krypto zu Krypto Tausch ist ein abgabenpflichtiger Vorgang (bei Haltedauer unter einem Jahr).
Des Weiteren gilt der jeweilige Eurowert zum Kauf- und Tauschzeitpunkt als Grundlage der Besteuerung. Natürlich fällt hier die persönliche Einkommenssteuer auch nur an, wenn auf das gesamte Jahr gerechnet mehr als 600€ Gewinn erzielt wurden.
Ausgeben von Krypto innerhalb eines Jahres
Beim Ausgeben von Kryptowährungen um Waren oder Dienstleistungen zu erwerben innerhalb eines Jahres wird der gleichen Handhabe gefolgt wie bei einem normalen Verkauf zu Fiatgeld.
Investment in einen ICE oder IEO
Auch dazu wurde im neuesten BMF Schreiben Bezug genommen. Dort geht man davon aus, dass es im Grunde nichts anderes als ein Krypto zu Krypto Tausch ist. Wenn man z.B. mit Bitcoin in das Token XYZ investiert, muss man zudem auch noch die Gewinne der veräußerten Bitcoin beachten. Da es dann meistens noch keinen Marktpreis des Token gibt, ist die Kostenbasis dafür der faire Marktpreis der verkauften Bitcoin.
Die Transaktion wird mit der persönlichen Einkommenssteuer versteuert, wenn ein Gewinn erzielt und die Token für weniger als ein Jahr gehalten wurden.
Verkauf von Kryptowährung beim Staking innerhalb eines Jahres
Gute Nachricht für alle Enthusiasten: die steuerfreie Haltedauer wurde von zehn zu einem Jahr reduziert. Das heißt, dass es mittlerweile keinen Unterschied mehr macht, ob ein bestimmter Coin zu einem Staking Pool gesendet wurde oder nicht – der einzig wichtige Wert ist nun nur noch der Zeitpunkt und Preis beim Kauf.
Es gibt keinen Unterschied in der steuerlichen Behandlung zwischen dezentralen Lending-Protokollen und zentralisierten Plattformen.
Steuern auf Mining/Staking Rewards
Bei einem Einkommen von unter 256€ müssen keine Steuern deklariert werden, jedoch werden darüber im Steuerjahr Steuern fällig. Ebenso muss ab Überschreiten dieser Grenze ein Gewerbe angemeldet werden, da nicht mehr von einem Hobby ausgegangen wird. Man ist ab diesem Zeitpunkt dann auch im Stande, alle direkt damit verbundenen Ausgaben wie Geräte oder Strom von der Steuer abzusetzen.
Steuern auf Airdrops
Es gibt viele Wege, wie man Zugang zu Airdrops bekommt. Entweder ist es ein Teil einer Marketingkampagne, man registriert sich innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums, oder man bekommt Airdrops alleine schon aufgrund des Haltens eines bestimmten Token in der eigenen Wallet.
Das BMF hat nun klargestellt, dass Airdrops nur über die Einkommenssteuer deklariert werden müssen, wenn es dafür einen Austausch eines Service gab. Ohne spezielle Handlung Ihrerseits ist es steuerfrei, jedoch schon das Teilen eines Social Media Beitrags kann als Service gelten.
Steuern auf erhaltene Zinsen
Wenn Sie Lending betreiben, egal ob in DeFi oder auf einer zentralisierten Plattform, dann müssen Sie auf die daraus resultierenden Zinsen Einkommenssteuer zahlen. Als Anhaltspunkt sollte der Marktpreis der erhaltenen Token zum Zeitpunkt der Ausschüttung genommen werden.
Einkommen in Kryptowährungen
Manche Arbeitgeber ermöglichen ja heutztage schon die Auszahlung des Gehalts in Kryptowährungen und laut BMF ist dies genauso zu behandeln, wie ein Gehalt, das in Euro bezogen wird.
Beispiel
Benjamin kauft 4 ETH for 600€ in 2020. Ein Jahr später kauft er weitere 2 ETH für 2.000€ im April 2021. Er besitzt jetzt 6 ETH, für die er insgesamt 2.600€ bezahlt hat.
Im Februar 2022 entscheidet Benjamin sich zum Verkauf des gesamten Invests. Er veräußert 6 ETH und bekommt dafür 15.000€.
Typ | Datum | Menge | Preis | Kostenbasis | Profit/Verlust |
---|---|---|---|---|---|
Kauf | Juni 2020 | 4 ETH | 600€ | 600€ | – |
Kauf | April 2021 | 2 ETH | 2.000€ | 2.000€ | – |
Um seine Gewinne korrekt zu kalkuieren muss Benjamin nun seperat seine Verkäufe erfassen, auch um seine Gewinne steuerfrei festzuhalten.
- Preis von 4 ETH: 4/6 * 15.000€ = 10.000€
- Preis von 2 ETH: 2/6 * 15.000€ = 5.000€
Typ | Datum | Menge | Preis | Kostenbasis | Profit/Verlust |
---|---|---|---|---|---|
Kauf | Juni 2020 | 4 ETH | 600€ | 600€ | – |
Kauf | April 2021 | 2 ETH | 2.000€ | 2.000€ | – |
Verkauf | Februar 2022 | 4 ETH | 10.000€ | 600€ | 9,400€ (steuerfrei) |
Verkauf | Februar 2022 | 2 ETH | 5.000€ | 2.000€ | 3,000€ |
Benjamin muss nun nur 3.000€ deklarieren, die restlichen 9.400€ Gewinn sind steuerfrei.
Steuerfreie Transaktionen
In Deutschland herrscht im Vergleich mit anderen Ländern eine eher steuerfreundliche Politik.
Krypto mit Euro kaufen
Dies ist kein steuerpflichtiger Vorgang laut BMF und BZSt, da nur ein Verkauf relevant ist. Jedoch ist es aber wichtig, eine Übersicht über alle Käufe zu behalten, für den Fall eines späteren Verkaufs und der richtigen Versteuerung daraufhin.
Verkauf von Krypto nach einem Jahr
Immer steuerfrei, wenn ein Jahr oder länger gehalten wurde. Das bedeutet auch, dass noch nicht einmal der Buchgewinn ans BZSt berichtet werden muss!
Verschenken von Kryptowährungen an eine dritte Person
Wird genauso behandelt wie das Verschenken jedes anderen privaten Gutes mit der Steuerfreigrenze von 20.000€ für Freunde und bis zu 500.000€ für Familienangehörige. Die Grenze wird bestimmt mit dem totalen Wert über einen laufenden Zeitraum von zehn Jahren.
Falls die Steuerfreigrenze überschritten wird, dann greifen die Regeln der Schenkungssteuer und die Steuerrate variiert je nach dem Verhältnis zum Beschenkten.
Kryptowährung geschenkt bekommen
Für das Empfangen zahlt man keine Steuern. Die Kostenbasis und das Kaufdatum werden ebenso vom Schenkenden zum Beschenkten übertragen. Falls also Token geschenkt wurden, die noch vor Ablauf der zwölfmonatigen Frist angeschafft wurden, muss man mit dem Verkauf noch warten bis diese Frist erreicht wurde, um komplett steuerfrei zu bleiben.
Verkauf von gestakten Token nach einem Jahr
Wenn man länger als ein Jahr wartet mit dem Verkauf und dem Transfer vom Staking Pool in die eigene Wallet zurück, dann sind die Gewinne steuerfrei.
Steuern auf Coins von Hard Forks
Coins, die als Resultat eines Chainsplits entstehen, sind nicht zum Zeitpunkt des Entstehens steuerpflichtig. Man muss nur Steuern zahlen, wenn innerhalb eines Jahres verkauft wurde, mit dem vollen Betrag (Kostenbasis=0).
Hebel- und Future-Handel
Viele Krypto-Trader nutzen den Margin- und Futures-Handel, in der Hoffnung, schneller zu großen Gewinnen zu kommen, jedoch ist dies in die andere Richtung natürlich auch mit größerem Risiko verbunden. In Bezug auf die Kryptosteuern haben weder das BMF noch das BZSt Leitlinien veröffentlicht, wie ein solcher Trade steuerlich berücksichtigt werden sollte. Man kann sich jedoch auf die bereits bestehenden Regulierungen stützen, die sich mit Margin-, Futures- und Derivatehandel für traditionelle Finanzmärkte befassen.
Der Teufel liegt dabei im Detail, zu verstehen wie die gehandelten Positionen abgewickelt werden. Handelspositionen, die in einer Kryptowährung abgerechnet werden, unterliegen höchstwahrscheinlich der Einkommenssteuer, ähnlich wie der Verkauf von Kryptowährung an einer Börse. Das heißt, wenn Sie einen Gewinn erzielen, wird der volle Betrag als Einkommen nach Ihrem Einkommensteuersatz besteuert. Wenn Sie andererseits einen Verlust machen, wird der realisierte Gewinn aus dem Krypto-Asset je nach ursprünglichem Erwerbsdatum der Tokens entweder als kurzfristig oder als langfristig klassifiziert.
Handelspositionen, die in einem Nicht-Krypto-Vermögenswert abgewickelt werden, unterliegen der Kapitalertragssteuer, wieder ähnlich wie der Handel auf traditionellen Finanzmärkten. Dies liegt daran, dass Fiat-abgerechnete Derivate keine Kryptowährung beinhalten, da Sie nicht wirklich die physische Kryptowährung kaufen bzw. es keine physische Lieferung der Kryptowährung gibt. Während die Einkommenssteuer eine progressive Steuer ist, die auf Ihrem gesamten zu versteuernden Einkommen basiert, wird die Kapitalertragssteuer mit einem Pauschalsatz von 25% anberaumt.
Der Zeitpunkt der Besteuerung tritt zuerst ein, wenn die Position geschlossen und der zugrunde liegende Vermögenswert auf Ihrem Handelskonto abgerechnet wurde. Wie Sie sehen ist dieser Bereich sehr komplex, weswegen wir Ihnen empfehlen, sich mit einem Steuerberater in Kontakt zu setzen, der Ihnen helfen kann, sich bei der Steuererklärung zurechtzufinden.
Verlorene/gestohlene Krypto-Assets
Viele User im Krypto-Universum sind schon Opfer von Betrügern, Kriminellen, Scams oder Hacks geworden, und haben so den Zugang zu ihren Assets verloren. Das BZSt hat nicht festgelegt, unter welchen Kriterien Sie für Ihre verlorene Kryptowährung einen Verlust geltend machen können. Wenn Ihnen sowas passiert ist, empfehlen wir sich diesbezüglich direkt an das BZSt zu wenden und die folgenden Informationen bereitzustellen:
- Wann Sie die privaten Schlüssel erstellt und wann verloren haben
- Die Wallet-Adresse auf die sich der private Schlüssel bezieht
- Die Kosten, die Sie für den Erwerb der gestohlenen oder verloren gegangen Assets aufgebracht haben
- Die Menge des Assets zum Zeitpunkt des Verlusts des privaten Schlüssels
- Beweise von Transaktionen zu der Wallet mit mit Ihrer Identität verknüpften Accounts
- Dass Sie im Besitz der Hardware sind, die das Wallet speichert
Wenn das BZSt der Verlustforderung zustimmt, kann der Verlust mit der Einkommenssteuer verrechnet werden, die Sie im gleichen Steuerjahr haben.
Wie man möglichst wenig Steuerlast anhäuft
Es gibt ein Vielzahl an Möglichkeiten, die Steuerlast zu minimieren. Hier sind die üblichsten und effektivsten Methoden, um mehr von Ihren Krypto-Gewinnen zu behalten, wenn Sie Ihre Steuern einreichen:
Verluste abziehen
Gewinne aus Krypto-Assets, die innerhalb eines Jahres verkauft werden, gelten als kurzfristige Gewinne, während Verluste, die innerhalb eines Jahres verkauft werden, als kurzfristige Verluste gelten. Glücklicherweise sind solche Verluste vollständig von Ihrem Gewinn abziehbar und können sich enorm auf Ihre Steuerlast auswirken. Bitte bedenken Sie, dass auch wirklich nur die kurzfristigen Verluste mit Ihrem steuerpflichtigen Einkommen verrechnet werden können. Verluste aus Geschäften mit Assets, die ein Jahr oder länger gehalten werden, zählen nicht, da langfristige Gewinne ja steuerfrei sind.
Wenn Ihre kurzfristigen Verluste die kurzfristigen Gewinne übersteigen, dann wird der verbleibende Verlust auf künftige Steuerjahre vorgetragen.
Assets für mindestens ein Jahr halten
Geduldige Anleger können sich in Deutschland über einkommensteuerfreie Gewinne in unbegrenzter Höhe erfreuen.
Krypto-Steuersoftware und steuerfreie Gewinne
Wenn Sie top vorbereitet in die Erstellung Ihrer Steuererklärung gehen möchten, nutzen Sie am besten die Dienste eines Steuerrechners, der automatisiert alles für Sie übernimmt. Coinpanda als eine der beliebtesten Krypto-Steuersoftwares bietet einen vollständig BZSt-konformen Steuerbericht, der alle Ihre Transaktion in kurzfristige und langfristige Gewinne aufschlüsselt.
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Handelsgebühren
Die meisten Handelsbörsen erheben Gebühren, wenn Sie Kryptowährungen kaufen oder verkaufen. Diese Gebühren gelten als Kosten, die vom Verkaufspreis abgezogen werden können und somit voll abzugsfähig sind. Besonders bei Tradern mit einer großen Anzahl an Transaktionen kann dies erheblichen Einfluss auf Ihre Gesamtsteuerschuld haben. Ein Dienst wie Coinpanda erledigt diese Berechnungen automatisch für Sie.
Berechnung der Steuern
Die Erfassung und Meldung Ihrer Krypto-Steuern an das BZSt kann zunächst wie eine entmutigende Aufgabe erscheinen. Glücklicherweise gibt es für Sie mittlerweile Dienste und Tools, die dies viel einfacher machen.
Manuelle Berechnung
Hier sind die einzelnen Schritte, um Ihre Steuern manuell zu berechnen:
- Laden Sie den Transaktionsverlauf von allen von Ihnen genutzten Börsen herunter. Dazu gehören auch Transaktionen von oder zu Ihren eigenen Wallets.
- Berechnen Sie die Kostenbasis für jede einzelne Transaktion, bei der eine Kryptowährung veräußert wurde.
- Berechnen Sie die Erlöse und den daraus resultierenden Gewinn/Verlust für alle Transaktionen, die vom BMF und BZSt als steuerpflichtige Transaktionen angesehen werden.
- Identifizieren Sie alle einkommensteuerpflichtigen Transaktionen.
- Fassen Sie alle Berechnungen zusammen, um den Gesamtbetrag des Steuerjahres zu ermitteln.
Berechnung Ihrer Steuern mit einer Krypto-Steuersoftware
Die beste und effizienteste Option für die meisten Menschen ist wahrscheinlich die Verwendung einer Steuersoftware, um die erforderlichen Berechnungen automatisch durchführen zu lassen. Wenn Sie sowohl Zeit als auch Geld sparen möchten, können Sie sich auf Coinpanda verlassen.
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2. Verbinden Sie alle Ihre Börsenkonten und Wallets
Coinpanda unterstützt jetzt schon mehr als 500 Börsen, Wallets und Blockchains. Sie können alle Ihre Transaktionen ganz einfach importieren, indem Sie Ihre Konten mit API-Keys verbinden oder eine CSV-Datei mit den Transaktionsverläufen hochladen. Wenn Sie feststellen, dass eine von Ihnen verwendete Börse etc. noch nicht von Coinpanda unterstützt wird, wenden Sie sich bitte an uns, damit wir uns um die baldige Integration kümmern können – in den meisten Fällen innerhalb weniger Tage.
3. Warten Sie, bis Coinpanda im Hintergrund alle Zahlen parat hat
Machen Sie es sich gemütlich und warten Sie darauf bis unser komplexes System alle Zahlen für Sie verdaulich herunterbricht. Coinpanda berechnet automatisch die Kostenbasis, den Erlös, die Kapitalgewinne und das steuerpflichtige Einkommen für alle Transaktionen. Das kann manchmal nur 20 Sekunden dauern, jedoch auch mal ein bisschen länger, je nachdem wie viele Transaktionen Sie haben.
4. Überprüfen Sie nach mögliche Fehlermeldungen
Coinpanda zeigt automatisch an, wenn dem Anschein nach eine oder mehrere Transaktionen fehlen, sodass die Kostenbasisberechnungen nicht den Gesamtkaufpreis enthalten. Wenn Sie eine solche Warnung sehen, sollten Sie zuerst überprüfen, ob Sie tatsächlich alle Ihre Wallets und Börsen verbunden haben. Falls die Warnmeldungen weiter bestehen, keine Sorge, wir haben eine umfangreiche Liste von Hilfeartikeln verfasst, die sie durch den gesamten Prozess führen und dass Ihre Steuerberichte so genau wie möglich sind. Wenn Sie immer noch Hilfe benötigen können Sie sich am besten über den Live-Chat mit unserem Support in Verbindung setzen.
5. Laden Sie Ihre Berichte und Formulare herunter
Wenn Sie alle Transaktionen erfolgreich importiert haben, besteht der letzte Schritt darin, die Berichte herunterzuladen. Die Angbote von Coinpanda beginnen bei $49, mit lebenslangen Zugriff auf alle Ihre Berichte.
Steuerfrist
Das Steuerjahr in Deutschland verläuft vom 1. Januar bis zum 31. Dezember analog zum regulären Kalenderjahr. Wenn Sie Ihre Steuererklärung für 2023 ausfüllen, müssen Sie Ihre Unterlagen bis zum letzten Julitag einreichen. Beachten Sie bitte, dass eine Einreichung nach Ablauf der Frist zu Strafen und Gebühren führen kann.
Aufzeichnung der Transaktionen
Obwohl nicht implizit vom BZSt angeordert, ist es obligatorisch und bewährte Praxis Aufzeichnungen über alle Ihre Krypto-Transaktionen für eine bestimmte Anzahl von Jahren aufzubewahren, falls Sie jemals geprüft werden und die Steuerbehörde Ihre vollständige Historie einsehen möchte. Die folgenden Informationen sollten Sie mindestens fünf Jahre lang aufbewahren:
- Das Datum der Transaktionen
- Welches Asset gekauft oder verkauft wurde
- Der Wert in Euro zum Zeitpunkt einer Transaktion
- Wofür die Transaktion war und wer die andere Partei war
Viele Börsen bewahren diese Aufzeichnungen nur für eine begrenzte Zeit auf, daher sollten Sie es sich zur Gewohnheit machen, diese Informationen regelmäßig zu exportieren und zu speichern. Als zentrale Stelle um diese ganzen Daten zu speichern und direkt in Kontext einzusehen bietet sich eine Software wie die von Coinpanda natürlich perfekt an.
Einreichung der Steuer
Alle steuerpflichtigen Einkünfte aus Kryptowährungen, unabhängig davon ob es sich um Handelsgewinne oder anderweitig erzielte Einnahmen handelt, müssen Sie in Ihrer jährlichen Steuererklärung gegenüber dem BZSt angeben. Das steuerpflichtige Einkommen sollte als „sonstiges Einkommen“ auf einem separaten Formular gemeldet werden, das sich von Ihrem Haupteinkommensformular unterscheidet.
Nachdem Sie Ihr zu versteuerndes Einkommen ermittelt haben, haben Sie grundsätzlich zwei Möglichkeiten Ihre Steuern beim BZSt einzureichen:
- Online mit ELSTER
- Via Papierformulare
Die häufigste und bevorzugte Methode ist die Online-Steuererklärung über ELSTER, die hauseigene Plattform des BZSt. Coinpanda kann einen BZSt-konformen Steuerbericht mit allen Informationen erstellen, die Sie benötigen, wenn Sie mit ELSTER Ihre Steuern erledigen.