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Krypto-Steuerguide für die Schweiz

Reading time: 14 mins

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Wenn Sie in der Schweiz leben und in BTC, ETH oder andere Arten von digitalen Assets investiert haben, haben Sie möglicherweise auch schon davon gehört, dass die steuerliche Behandlung der Gewinne daraus eine schwierige Angelegenheit ist und sind sich deswegen vielleicht nicht sicher, wie es funktioniert oder wie es sich auf Sie auswirken wird. Glücklicherweise hat die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) für Krypto-Investoren in der Schweiz Leitlinien erlassen, die das Thema der Kryptobesteuerung detaillierter behandeln. In diesem umfassenden Leitfaden erfahren Sie alles, was Sie über die Besteuerung von Kryptowährungen in der Schweiz wissen müssen, was einen privaten Investor von einem selbständigen Händler oder einem Unternehmen unterscheidet, ob Sie Vermögenssteuer auf Ihre Kryptovermögen zahlen müssen, wie Sie Ihre Kryptosteuer melden und wie Sie einen Krypto-Steuerrechner verwenden können, um alle erforderlichen Steuerberichte zu generieren.

Ein kurzer Kommentar, bevor Sie sich hierauf stürzen: Diese Anleitung ist ziemlich umfangreich aufgrund der komplexen Natur der steuerlichen Behandlung von Kryptowährungen. Obwohl wir empfehlen, diese Anleitung beim ersten Mal komplett zu lesen um sicherzustellen, dass Sie nichts Wichtiges verpassen, können Sie auch die Menü-Navigation auf der rechten Seite verwenden, um später zu einem bestimmten Punkt zu springen.

Wir aktualisieren diese Anleitung auch regelmäßig auf der Grundlage der neuesten Steuerrichtlinien und Statements der Eidgenössischen Steuerverwaltung der Schweiz. Alle Updates werden unten aufgelistet, damit Sie direkt checken können, ob seit Ihrem letzten Besuch etwas aktualisiert wurde:

Updates

  • 28 März 2023: Veröffentlichung der ersten Version

Wir beginnen mit der wichtigsten Fragen von allen…

Müssen Sie in der Schweiz Steuern auf Kryptowährungen zahlen?

Private Investoren in der Schweiz zahlen keine Kapitalertragssteuer auf ihre Kryptogewinne. Nur Personen, die als selbstständige Händler agieren oder geschäftsmäßigen Aktivitäten dahingehend nachgehen, müssen Steuern auf ihre Handels- und Anlagegewinne zahlen. Jedoch auch wenn Sie als privater Anleger gelten, müssen Sie möglicherweise trotzdem entweder Einkommensteuer, Vermögenssteuer oder auch beides je nach Ihrer Situation zahlen.

Im nächsten Abschnitt werden wir uns genauer ansehen, wie Kryptowährungen in der Schweiz besteuert werden.

Wie werden Kryptowährungen in der Schweiz besteuert?

Die ESTV betrachtet Kryptowährungen oder Krypto-Vermögenswerte nicht als Geld oder gesetzliches Zahlungsmittel ähnlich dem Schweizer Franken oder dem Euro. Stattdessen werden Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum für steuerliche Zwecke als private Vermögenswerte betrachtet. Dies bedeutet, dass Kryptowährungen in der Schweiz ähnlich wie Aktien, Anleihen und Immobilien besteuert werden.

Das Wichtigste zu beachten für jeden Schweizer Krypto-Investor ist, ob Sie aus Sicht der ESTV als privater Investor, selbstständiger Händler oder Unternehmen angesehen werden. Warum ist das wichtig? Weil es bestimmt, ob Ihre Kryptogewinne steuerfrei oder der Kapitalertragssteuer unterliegen.

Als nächstes werden wir uns damit beschäftigen, wie Sie bestimmen können, ob Sie steuerlich als privater Investor oder als selbstständiger Händler angesehen werden.

Definition eines privaten Investors

Wenn die Eidgenössische Steuerverwaltung der Schweiz ermittelt, ob Sie als privater Investor in der Schweiz gelten, müssen hauptsächlich fünf Kriterien erfüllt sein:

  1. Sie müssen die Kryptowährungen mindestens 6 Monate halten, bevor Sie sie verkaufen.
  2. Die Kryptogewinne dürfen 50% Ihres Nettoeinkommens nicht überschreiten.
  3. Das gesamte Handelsvolumen darf das Fünffache des ursprünglichen Portfoliowerts zu Beginn des Steuerjahres nicht überschreiten.
  4. Kryptowährungen werden mit Ihrem eigenen Geld und nicht mit geliehenem Vermögen gekauft.
  5. Derivate und Futures werden nur zur Absicherung von Risiken oder zum Schutz des Werts Ihres Portfolios verwendet.

Wenn Sie alle diese Kriterien erfüllen, gelten Sie gemäß der ESTV als privater Investor, und Ihre Kryptogewinne sind vollständig von der Kapitalertragssteuer befreit. Wenn Sie jedoch gegen zwei oder mehr Kriterien verstoßen, besteht die Möglichkeit, dass Sie nicht als privater Investor, sondern als selbstständiger Trader angesehen werden.

Dies sollte jedoch lediglich als Richtlinie für die Klassifizierung der Anlageaktivität betrachtet werden. Es liegt in der Zuständigkeit des jeweiligen Steueramtes, im Einzelfall die endgültige Entscheidung zu treffen, und es wird wahrscheinlich viele Nuancen geben – insbesondere in Bezug auf Kryptowährungen, die eine relativ neue und schnelllebige Anlageklasse darstellen.

Wir von Coinpanda empfehlen dringend, einen Steuerberater in der Schweiz oder die ESTV direkt zu konsultieren, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie als privater Investor oder als selbstständiger Trader angesehen werden.

Wie man die Kapitalertragssteuer vermeidet

Um die Kapitalertragssteuer auf Gewinne aus privaten Vermögenswerten zu vermeiden, müssen Sie von der Eidgenössischen Steuerverwaltung in der Schweiz als privater Investor eingestuft werden. Bei der Festlegung dieser Klassifizierung wird die ESTV in erster Linie Ihr Handelsvolumen, den Zeitraum, in dem Sie die Vermögenswerte besitzen, bevor Sie sie veräußern, und die Höhe Ihrer Anlagegewinne berücksichtigen.

Wie lange Sie die digitalen Assets besitzen, bevor Sie sie verkaufen, ist möglicherweise das wichtigste Kriterium, das berücksichtigt wird, da es im Wesentlichen eine Messung Ihrer Aktivität auf dem Markt ist. Je häufiger Sie handeln, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie als professioneller Trader und nicht als privater Investor eingestuft werden.

Die Größe Ihrer Gewinne spielt ebenfalls eine Rolle. Wenn Sie beispielsweise ein privater Investor sind, ist es unwahrscheinlich, dass die Anlagegewinne das Gesamteinkommen aus Ihrem regulären Job übersteigen. Wenn dies der Fall ist, kann argumentiert werden, dass investieren oder handeln tatsächlich Ihr Beruf ist, sodass Sie als selbstständiger Trader eingestuft werden könnten.

Das dritte oben genannte Kriterium ist ebenfalls wichtig, da das Gesamthandelsvolumen eine indirekte Messung Ihrer Aktivität am Markt als Investor ist. Je höher das Handelsvolumen, desto wahrscheinlicher ist es, dass Sie als selbstständiger Trader betrachtet und somit Kapitalertragssteuer auf Ihre Gewinne entrichten werden müssen.

Während die genannten Kriterien ziemlich klar sind, gelten sehr wenige Personen in der Schweiz tatsächlich als selbstständige Trader anstelle von privaten Investoren. Das bedeutet, dass Sie höchstwahrscheinlich keine Kapitalertragssteuer auf Ihre Kryptogewinne zahlen müssen, auch wenn Sie nicht alle aufgeführten Kriterien erfüllen. Wir empfehlen jedoch, dies im Hinterkopf zu behalten, um das Risiko unangenehmer Überraschungen in der Zukunft zu reduzieren.

Einkommenssteuer in der Schweiz

Private Investoren müssen zwar keine Steuern auf ihre Handelsgewinne zahlen, aber Sie müssen möglicherweise dennoch Einkommensteuer auf Kryptowährungen zahlen, die während des Steuerjahres verdient wurden.

Was bedeutet verdiente Kryptowährung? Wenn Ihr Gehalt in einer Kryptowährung gezahlt wird, wenn Sie als Selbstständiger oder Freiberufler in Kryptowährung bezahlt werden oder wenn Sie Kryptowährungen aus Aktivitäten wie Mining, Staking oder Lending erhalten, wird dies von der ESTV als Einkommen betrachtet.

In der Schweiz werden Einkommensteuern von drei verschiedenen Instanzen erhoben:

  • Bundessteuer
  • Staatssteuer
  • Gemeindesteuer

Während die Steuersätze auf Bundesebene (Bundessteuer) in der gesamten Schweiz gleich sind, hat jedes Kanton sein eigenes Steuerrecht und seine eigenen Steuersätze (Staatssteuer). Die Gemeinden folgen im Allgemeinen dem Steuerrecht des Kantons, in dem sie sich befinden, sind jedoch berechtigt, ihren eigenen Gemeindesteuer­satz innerhalb bestimmter Parameter festzulegen.

Die Bundessteuersätze sind progressiv, was bedeutet, dass je mehr Sie verdienen, desto höher wird Ihr Steuersatz. Die meisten Kantone haben ebenfalls ein progressives Steuersystem, aber es gibt einige Kantone, die eine Pauschalbesteuerung eingeführt haben.

Die Bundessteuersätze für das Jahr 2021 für Alleinstehende sind wie folgt:

Steuerpflichtiges Einkommen über (CHF):Steuerpflichtiges Einkommen (CHF) unter:Steuer auf Spalte 1 (CHF):Prozentsatz auf Überschuss (%):
017.800
17.80031.6000,77
31.60041.400131,650,88
41.40055.200217,902,64
55.20072.500582,202,97
72.50078.1001.096,005,94
78.100103.6001.428,606,60
103.600134.6003.111,608,80
134.600176.0005.839,6011,00
176.000755.20010.393,6013,20
755.20086.848,0011,50
Diese Tabelle zeigt die Bundessteuersätze für das Jahr 2021 für alleinstehende Steuerzahler in der Schweiz. Quelle: PWC

Da die Einkommensteuer auf drei verschiedenen Ebenen erhoben wird, hängt die tatsächliche Höhe der Einkommenssteuer, die Sie zahlen müssen, stark davon ab, in welchem Kanton und welcher Gemeinde Sie leben.

Vermögenssteuer in der Schweiz

Die Vermögenssteuer in der Schweiz wird auf Kantonsebene erhoben. Das bedeutet, dass Sie eine Steuer auf Ihr Gesamtvermögens abzüglich der Schulden am Ende des Steuerjahres zahlen müssen. Bei der Berechnung des Gesamtvermögens müssen alle als Vermögenswerte geltenden weltweiten Vermögenswerte einbezogen werden. Dies umfasst unter anderem:

  • Bankguthaben. Anleihen, Aktien, Beteiligungen
  • Autos, Boote und andere physische Vermögenswerte von Wert
  • Immobilien und Grundstücke
  • Kryptowährungen und andere digitale Vermögenswerte

In den Steuervorgaben für Kryptowährungen der ESTV wird angegeben, dass der Marktwert zum Jahresende verwendet werden soll, um den Wert jeder Kryptowährung zu bestimmen, die der kantonalen Vermögenssteuer unterliegt. Weiterhin wird angeführt, dass die von der ESTV veröffentlichten Marktpreise verwendet werden sollten. Für Kryptowährungen, für die die ESTV keine Marktpreise veröffentlicht, sollte stattdessen der Marktwert einer seriösen Börse verwendet werden.

Nach der Berechnung des Werts aller Ihrer Vermögenswerte zum Jahresende können Sie berechnen, wie viel Vermögenssteuer Sie zahlen sollen, indem Sie den Steuersatz im Kanton nachschlagen, in dem Sie Steuern zahlen müssen. Die meisten Kantone wenden progressive Vermögenssteuersätze an, d. h. wie viel Sie an Steuern zahlen, hängt sowohl davon ab, wo Sie leben als auch vom Gesamtwert Ihrer Vermögenswerte ab.

Wird der Kauf von Kryptowährungen in der Schweiz besteuert?

Solange Sie von der Eidgenössischen Steuerverwaltung in der Schweiz als Privatinvestor eingestuft werden, werden Sie zum Zeitpunkt des Kaufs von Kryptowährungen nicht besteuert, auch wenn der Kauf mit einer anderen Kryptowährung erfolgt. Aus diesem Grund gilt die Schweiz weltweit als Steuerparadies für Kryptoinvestoren.

Kauf von Kryptowährungen mit Fiat-Währung (Beispiel: CHF → BTC)

Sowohl Privatanleger, selbständige Trader als auch Unternehmen müssen sich beim Kauf von Kryptowährungen mit Fiat-Währungen wie dem Schweizer Franken oder dem Euro keine Sorgen um Steuern machen. Dies liegt daran, dass keine Steuern beim Verkauf von Fiat-Währungen anfallen.

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Status:
Keine Besteuerung

Kaufen einer Kryptowährung mittels einer anderen Kryptowährung (Beispiel: BTC → ETH)

Das Kaufen von Krypto und das Bezahlen mit einer anderen Krypto wird in der Schweiz nicht besteuert, da es keine Kapitalertragssteuer auf die Veräußerung von Vermögenswerten gibt – solange Sie als privater Investor qualifizieren.

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Status:
Keine Besteuerung

Ist der Verkauf von Kryptowährungen in der Schweiz steuerpflichtig?

Ähnlich wie der Kauf von Kryptowährungen ist der Verkauf von Kryptowährungen in der Schweiz vollständig von Steuern befreit, solange Sie gemäß der Bundessteuerverwaltung als Privatanleger gelten.

Verkauf von Kryptowährungen gegen Fiat-Währung (Beispiel: BTC → CHF)

Beim Verkauf von Kryptowährungen gegen eine Fiat-Währung verkaufen Sie ein Krypto-Asset, was in den meisten Ländern eine steuerpflichtige Veranstaltung darstellt. In der Schweiz werden jedoch private Anleger nicht besteuert, wenn sie eine persönliche Vermögensanlage verkaufen, was bedeutet, dass Sie alle Kryptogewinne behalten können.

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Status:
Keine Besteuerung

Verkauf von Krypto gegen ein anderes Krypto-Asset (Beispiel: SOL → ETH)

Der Verkauf von Krypto gegen eine andere Krypto ist ähnlich wie der Kauf von Krypto gegen eine andere Krypto und vollständig steuerfrei, wenn Sie von der ESTV als privater Anleger betrachtet werden.

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Status:
Keine Besteuerung

Steuern auf das Krypto-Mining

In der Schweiz wird die Kryptowährung, die durch das Bereitstellen von Mining-Diensten für eine Proof-of-Work-Blockchain erhalten wird, sowohl auf Bundesebene als auch auf Kantonsebene als Einkommensquelle angesehen. Dies bedeutet, dass Sie zum Zeitpunkt des Empfangs Steuern auf den Fiat-Wert der erhaltenen Kryptowährung zahlen müssen. Wie viel Sie tatsächlich zahlen müssen, hängt jedoch davon ab, wo Sie in der Schweiz leben. Bei der Berechnung des Marktwerts der erhaltenen Coins sollten Sie den CHF-Wert der Kryptowährung zum Zeitpunkt der Transaktion verwenden.

Welche Abzüge Sie von Ihrem Mining-Einkommen absetzen können, hängt davon ab, ob die Mining-Aktivität als persönlicher Investor, selbständiger Trader oder Geschäftsbetrieb eingestuft wird. Um die Sache noch komplizierter zu machen, haben verschiedene Kantone unterschiedliche Regeln und Grenzen dafür, was persönliche Investorenaktivitäten von einem selbständigen Trader oder dem Betrieb eines Mining-Unternehmens unterscheidet.

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Status:
Einkommenssteuer

Steuern auf Staking-Rewards

Der Erhalt von Staking Rewards ist in seiner Natur ähnlich wie der Erhalt von Mining-Belohnungen. In den neuesten Krypto-Steuerleitlinien hat die ESTV erklärt, dass Entschädigungen für Staking-Dienste nach schweizerischem Steuerrecht als bewegliches Eigentum für Privatanleger gelten. Wenn Sie als selbstständiger Trader und nicht als Privatanleger betrachtet werden, wird die Entschädigung als Einkommen aus selbstständiger Arbeit besteuert.

In beiden Fällen unterliegt die als Staking-Belohnungen erhaltene Kryptowährung zum Zeitpunkt des Empfangs der Besteuerung, aber wie viel Steuern Sie zahlen und welche Abzüge Sie vornehmen können, hängt davon ab, wo Sie leben und ob Sie als Privatanleger oder als Staker als selbstständiger Trader gelten.

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Status:
Einkommenssteuer

Werden Airdrops besteuert?

Die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) ist in den neuesten Steuerrichtlinien sehr deutlich, dass Airdrops als Einkommen aus beweglichem Eigentum zum Zeitpunkt der Transaktion steuerpflichtig sind. Sie sollten den Marktwert des Vermögenswerts in Schweizer Franken zum Zeitpunkt des Empfangs verwenden, um den Airdrop zu bewerten, den Sie im folgenden Jahr als Einkommen in Ihrer Steuererklärung angeben müssen.

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Status:
Einkommenssteuer

Andere Arten von Kryptotransaktionen

Bisher haben wir die typischsten Transaktionsarten behandelt. Aber welche Steuerimplikationen ergeben sich für andere Arten von Kryptowährungserwerben oder -ausgaben? Obwohl das allgemeine Prinzip besagt, dass private Investoren nur auf Kryptowährungen besteuert werden, die als Einkommen betrachtet werden, gibt es auch einige andere Situationen, die erwähnenswert sind.

Lassen Sie uns das im Detail betrachten:

Steuern auf Hard Fork

Die ESTV hat die Besteuerung von Hard Forks in ihren Krypto-Steuerhinweisen nicht speziell erwähnt. Da Hard Forks jedoch der Natur nach eher Kryptowährungs-Airdrops ähneln, können wir davon ausgehen, dass Hard Forks höchstwahrscheinlich auf ähnliche Weise besteuert werden. Das bedeutet, dass Hard Forks zum Zeitpunkt des Empfangs der Einkommensteuer unterliegen.

Beachten Sie jedoch, dass der Wert der neu erstellten Token wahrscheinlich null ist, wenn Sie kurz nach dem Split der Blockchain eine geforkte Kryptowährung in Ihrer Wallet erhalten, da die Börsen noch keine Zeit hatten, die neue Kryptowährung zu listen, und Sie daher auch keine Steuern zum Zeitpunkt des Empfangs zahlen werden.

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Status:
Einkommenssteuer

Steuern auf ICOs & IEOs

Das Investieren in einen neuen Kryptotoken durch ein Initial Coin Offering (ICO) oder ein Initial Exchange Offering (IEO) ist im Wesentlichen dasselbe wie der Austausch einer Kryptowährung gegen eine andere. Das bedeutet, dass die Gewinne aus dem Verkauf von Kryptowährungen für private Investoren komplett steuerfrei sind.

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Status:
Keine Besteuerung

Verschenken von Kryptowährungen

Ähnlich wie bei allen anderen Vermögenswerten gibt es auf Bundesebene keine Steuern, wenn Kryptowährungen verschenkt werden. Jedes Kanton hat jedoch eigene Regeln für die Schenkungssteuer, die auch die Schenkung von Kryptowährungen an Freunde oder Familienmitglieder umfasst.

Wie viel Schenkungssteuer Sie zahlen müssen, hängt von folgenden Faktoren ab:

  • Der Wert des geschenkten Assets
  • Die Art des geschenkten Assets
  • Wo Sie in der Schweiz leben (d.h. in welchem Kanton)
  • Ihre Beziehung zur Person, die das Geschenk erhält
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Status:
Schenkungssteuer

Gehaltszahlung in Kryptowährungen

Einige Arbeitgeber bieten ihren Mitarbeitern an, ihr Gehalt in Kryptowährungen anstelle von Fiat-Währungen zu erhalten. Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie weniger Steuern zahlen oder die Steuererhebung ganz vermeiden können – Sie werden weiterhin gemäß Ihrem normalen Einkommensteuersatz für das als Kryptowährung erhaltenen Gehalt besteuert.

Um zu berechnen, wie viel Steuern Sie zahlen müssen, müssen Sie den Marktwert der zum Zeitpunkt des Empfangs in Schweizer Franken erhaltenen Kryptowährung nachschlagen. Am Ende des Steuerjahres müssen Sie den Gesamtbetrag Ihres Einkommens im Jahr zusammenfassen, welcher dann zum steuerpflichtigen Einkommensbetrag wird, den Sie im folgenden Jahr in Ihrer Steuererklärung angeben werden.

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Status:
Einkommenssteuer

Berechnung des Kapitalertrags in der Schweiz

Bisher haben wir in diesem Leitfaden gelernt, dass private Investoren in der Schweiz von der Kapitalertragssteuer auf ihre Kryptogewinne befreit sind. Wenn Sie jedoch von der ESTV als selbstständiger Trader oder als Unternehmen betrachtet werden, müssen Sie Ihre Kapitalgewinne berechnen, wenn Sie eine Kryptowährung veräußern.

Selbstständige Trader und Gewerbeunternehmungen können frei wählen, welche Buchhaltungsmethode sie für angemessen halten – solange sie auf der Liste der von der ESTV zugelassenen Methoden stehen. In der Schweiz sind folgende Kostenbasis-Methoden erlaubt:

  • First-in First-out (FIFO)
  • Last-in First-out (LIFO)
  • Highest-in First-out (HIFO)
  • Average Cost Basis (ACB)

Bei der Berechnung der Kapitalgewinne für jede Transaktion müssen sowohl der Verkaufspreis als auch der Kaufpreis der verkauften Kryptowährung ermittelt werden. Der Verkaufspreis, auch Erlös genannt, entspricht einfach dem Wert des zum Zeitpunkt der Transaktion verkauften Krypto-Assets in Schweizer Franken. Der Kaufpreis, auch als Kostenbasis bezeichnet, sollte unter Verwendung einer der vier zugelassenen Buchhaltungsmethoden ermittelt werden.

Die allgemeine Formel zur Berechnung der Kapitalgewinne lautet:

Gewinn = Verkaufspreis – Kaufpreis

Wenn Sie den Kaufpreis nicht bestimmen können, ist ein konservativer Ansatz, den Wert auf Null zu setzen. Dies bedeutet jedoch, dass Sie Steuern auf den vollen Betrag zahlen müssen und daher mehr Steuern als eigentlich nötig.

Schauen wir uns ein Beispiel an, um zu verstehen, wie man Kapitalgewinne besser berechnet.

Beispiel

Noah handelt hauptberuflich mit Kryptowährungen und wird daher als selbstständiger Trader eingestuft und muss seine Kapitalgewinne in der jährlichen Steuererklärung angeben. Noah handelt hauptsächlich mit Bitcoin und Ethereum über Futures-Kontrakte, hat aber auch Altcoins während des Jahres 2022 gehandelt. Im Januar 2022 kaufte Noah 4.000 AVAX für 30.000 CHF. Im Februar kaufte er AVAX erneut an zwei separaten Gelegenheiten. Insgesamt erwarb er 2.000 AVAX im Februar, für die er 12.000 CHF bezahlte. Noah besitzt jetzt 6.000 AVAX mit Gesamterwerbskosten von 42.000 CHF.

Am 5. April entscheidet Noah, 50% seines AVAX-Portfolios zu verkaufen, um in andere Altcoins zu investieren. Er verkauft 3.000 AVAX und erhält dafür 35.000 CHF. Seine Transaktionen sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

TypDatumMengePreis (CHF)Kostenbasis (CHF)Profit/Verlust (CHF)
Kauf14.01.20224.000 AVAX30.00030.000
Kauf08.02.20221.500 AVAX9.0009.000
Kauf10.02.2022500 AVAX3.0003.000
Verkauf05.04.20223.000 AVAX35.000(?)(?)

Noah entscheidet sich, die Durchschnittskostenmethode zu verwenden, um seine Kapitalgewinne zu berechnen. Da wir wissen, dass Noah zum Zeitpunkt der Veräußerung insgesamt 6.000 AVAX mit Kosten von 42.000 CHF besaß, können wir den Anschaffungswert für die 3.000 verkauften AVAX leicht finden: 3.000 / 6.000 * 42.000 CHF = 21.000 CHF. Die resultierenden Kapitalgewinne betragen dann 35.000 – 21.000 = 14.000 CHF.

Die resultierende Tabelle sieht wie folgt aus:

TypDatumMengePrice (CHF)Cost Basis (CHF)Profit/Loss (CHF)
Kauf14.01.20224.000 AVAX30.00030.000
Kauf08.02.20221.500 AVAX9.0009.000
Kauf10.02.2022500 AVAX3.0003.000
Verkauf05.04.20223.000 AVAX35.00021.00014.000

Das was Noah nun tun muss, ist, die berechneten Gewinne zusammen mit seinen anderen Kapitalgewinnen in der Steuererklärung für 2022 zu melden, die er im Jahr 2023 einreichen wird.

Wie man Kryptosteuern in der Schweiz berechnet

Egal ob Sie von der Bundessteuerverwaltung als privater Investor, selbstständiger Trader oder Unternehmen betrachtet werden, müssen Sie jedes Jahr sowohl Ihr Krypto-Einkommen als auch den Gesamtwert Ihrer Krypto-Vermögenswerte in der Steuererklärung angeben. Es gibt im Wesentlichen zwei verschiedene Möglichkeiten, dies zu tun – entweder manuell oder mit einem Krypto-Steuerrechner.

Lassen Sie uns beide Methoden betrachten:

Manuelle Berechnung

Hier sind die Schritte, die Sie unternehmen müssen, um Ihre Kryptosteuern manuell zu berechnen:

  1. Laden Sie die Transaktionshistorie von allen Börsen herunter, auf denen Sie Kryptowährungen gekauft, verkauft, erhalten oder gesendet haben. Dies umfasst auch Transaktionen von oder zu deinen eigenen Wallets.
  2. Berechnen Sie den Anschaffungswert für jede einzelne Transaktion, bei der Kryptowährungen verkauft wurden.
  3. Berechnen Sie die Erlöse und resultierenden Kapitalgewinne für alle Transaktionen, die gemäß der Eidgenössischen Steuerverwaltung (ESTV) in der Schweiz als steuerpflichtige Veräusserungen gelten (nur für selbstständige Trader und Unternehmen).
  4. Identifizieren Sie alle Transaktionen, die der Einkommensteuer durch die ESTV unterliegen.
  5. Fassen Sie die Berechnungen zusammen, um den Gesamtbetrag der steuerpflichtigen Beträge während des Finanzjahres zu ermitteln.

Die Berechnung der Kryptowährungssteuern mit einer Krypto-Steuer-Software

Für die meisten Menschen in der Schweiz ist die beste Option sicherlich die Verwendung einer Krypto-Steuer-Software, um automatisch die erforderlichen Berechnungen durchzuführen. Wenn Sie sowohl Zeit als auch Geld sparen möchten, erklären wir Ihnen wie Sie Coinpanda nutzen können, um Ihre Steuersituation zu klären und automatisch alle erforderlichen Steuerberichte zu generieren:

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2. Verbinden Sie alle Ihre Börsenaccounts und Wallets

Coinpanda unterstützt heute mehr als 500+ Börsen, Wallets und Blockchains. Sie können ganz einfach alle Ihre Transaktionen importieren, indem Sie Ihre Börsenkonten mit API-Schlüsseln verbinden oder eine CSV-Datei mit der Transaktionshistorie hochladen. Wenn Sie feststellen, dass Coinpanda eine Börse, die Sie genutzt haben, nicht unterstützt, kontaktieren Sie uns, damit wir die Integration hinzufügen können – in der Regel innerhalb weniger Tage.

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4. Überprüfen von möglichen Fehlermeldungen

Coinpanda zeigt automatisch eine Warnung an, wenn es den Anschein hat, dass eine oder mehrere Transaktionen fehlen, sodass die Anschaffungswertberechnungen den Gesamtkaufpreis nicht enthalten. Wenn Sie Fehlermeldungen sehen, sollten Sie zunächst überprüfen, ob Sie tatsächlich alle Ihre Wallets und Börsenkonten verbunden haben.

Sind du immer noch Warnungen auf dem Dashboard? Keine Sorge! Wir haben eine umfangreiche Liste von Hilfsartikeln verfasst, die Sie durch den gesamten Prozess führen, um sicherzustellen, dass Ihre Krypto-Steuerberichte so genau wie möglich sind. Wenn Sie immer noch Hilfe benötigen, ist der beste Weg, um mit unserem Kundensupport und Steuerexperten in Kontakt zu treten, der Live-Chat.

5. Laden Sie Ihre Steuerberichte und Steuerformulare herunter

Wenn Sie alle Transaktionen erfolgreich importiert haben, ist der letzte Schritt das Herunterladen der Steuerberichte, die Sie benötigen, um Ihre Steuern in der Schweiz einzureichen. Die Steuerpläne von Coinpanda beginnen bei $49, mit lebenslangem Zugriff auf alle Berichte.

Schweizer Steuerfrist

Das Steuerjahr in der Schweiz erstreckt sich jedes Jahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember. Ihre Kryptosteuern sollten in Ihrer jährlichen Steuererklärung gemeldet werden, in der Sie auch das gewöhnliche Einkommen aus Beschäftigung angeben.

Für das Steuerjahr 2023 ist die Einreichungsfrist der 31. März 2024. Wenn Sie Ihre Steuererklärung vor diesem Datum nicht einreichen können, können Sie eine Fristverlängerung beim Kanton beantragen, bei dem Sie Ihre Steuern melden.

Welche Aufzeichnungen kann die ESTV verlangen?

Welche Aufzeichnungen kann die ESTV verlangen? Eine tadellose Disziplin für Aufzeichnungen ist für Kryptowährungsinvestoren in jedem Land von entscheidender Bedeutung, und die Schweiz bildet hier keine Ausnahme. Falls Sie einer Prüfung unterzogen werden, kann die ESTV Sie bitten, folgende Informationen über alle Ihre Transaktionen mit Kryptowährungen bereitzustellen:

  • Datum der Transaktion
  • Welche Kryptowährung Teil der Transaktion war
  • Art der Transaktion (Erwerb, Veräußerung, Tausch usw.)
  • Wie viel (Anzahl der Einheiten) verkauft, ausgetauscht oder gekauft wurde
  • Der Wert der Kryptowährung in Schweizer Franken zum Zeitpunkt der Transaktion
  • Börsendaten und andere relevante Unterlagen
  • Wallet-Adressen, für die Sie die privaten Schlüssel besitzen

Viele Kryptowährungsbörsen halten diese Aufzeichnungen nur für eine begrenzte Zeit vor, daher sollten Sie es zur Gewohnheit machen, diese Informationen regelmäßig zu exportieren und zu speichern. Es ist wichtig, gute Aufzeichnungen zu führen, um es einfacher zu machen, Ihre Kapitalgewinne zu berechnen und später Ihren steuerlichen Verpflichtungen nachzukommen. Coinpandas Steuerlösung kann für Sie einen vollständigen Steuerbericht mit all diesen Informationen erstellen.

So melden Sie Ihre Steuern in der Schweiz

Da die Schweiz aus verschiedenen Kantonen besteht, die für die Erhebung der Einkommens- und Vermögenssteuern zuständig sind, hängt das genaue Verfahren zur Meldung Ihrer Kryptosteuern davon ab, in welchem Kanton Sie leben. Im Allgemeinen ist es am einfachsten, Ihre Steuern online zu melden, anstatt herkömmliche Papierformulare zu verwenden.

Weitere Informationen zur Meldung Ihrer Steuern finden Sie auf der Website des jeweiligen Kantons. Eine vollständige Liste mit Links zu den verschiedenen Kantonen finden Sie hier.

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